HPV Infektion und Impfung

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Ein der häufigsten übertragbaren Erkrankungen

Etwa 80 % aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich in ihrem Leben einmal mit dem Humanen Papillomavirus (HPV). (1) Übertragungswege sind insbesondere Geschlechtsverkehr (auch Oralverkehr) und intimer Hautkontakt. (2) Somit gehört eine Infektion mit HPV zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen weltweit.

Krebsrisiko sowohl für Frauen als auch Männer

Meist heilt eine Infektion mit HPV aus, manchmal verläuft sie sogar gänzlich symptomlos. (1) Doch in einigen Fällen kann eine Infektion mit HP Viren zu Gewebsveränderungen führen, welche sich im weiteren Verlauf zu Krebs entwickeln können. Besonders mit Gebärmutterhalskrebs ist eine HPV Infektion assoziiert, aber auch mit Krebs im Mund-/Rachenraum und Analbereich. Neben Gewebsveränderungen können Warzen im Genital- und Afterbereich auftreten. Wer sich bereits einmal mit HPV infiziert hat, ist nicht vor einer erneuten Infektion geschützt. (2)

Kondome schützen nur teilweise vor eine HPV Infektion, jedoch helfen Kondome sich vor vielen weiteren sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Daher ist eine Verwendung dennoch empfehlenswert. (1) Ein weiterer Schutz gegen das Virus ist eine Impfung.

Seit 2007 werden Mädchen, in der Regel vor dem ersten Geschlechtsverkehr, gegen das HP Virus geimpft. Da das Virus jedoch ebenfalls bei Männern zu Gewebsveränderungen und Genitalwarzen führen kann, und Männer Überträger des Virus sein können, werden seit 2018 daher auch Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren geimpft. Getragen werden die Kosten von allen gesetzlichen Krankenkassen. (5)

Imfpung schützt vor Entstehung des durch HPV verursachten Krebs

In Studien hat sich gezeigt, dass durch Impfprogramme sowohl Infektionen gesenkt wurden, als auch Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs. (6) In Australien ist die Impfung seit 2007 fest etabliert und Wissenschaftler gehen davon aus, dass mithilfe der Impfung und der gynäkologischen Vorsorgeuntersuchung HPV als Krebserkrankung bis zum Jahr 2035 „eliminiert“ werden kann. (3) Deutschland hat im internationalen Vergleich bisher deutlich geringere Impfquoten zu verzeichnen. Starke Unterschiede zeigen sich vor allem in den Bundesländern: Bayern und Baden-Württemberg hinken mit 35% Impfquote den neuen Bundesländern (um die 60%) stark hinterher. Ein ausreichender Schutz in der Gesellschaft ist ab ca. 70% zu erwarten. Zum Vergleich: Australien verzeichnet eine Impfquote von um die 80-90%. (7)

Du möchtest Dich detaillierter zum Thema HPV Impfung informieren? – bei Kindern und Jugendlichen macht die Imfung der Kinderarzt, bei jungen Mädchen auch die Gynäkologin, ansonsten der Hausarzt – hier bekommt ihr auch die notwendigen Informationen, was gemacht wird. Einen Termin bei einem unserer gynäkologischen Vorsorgespezialisten kanst Du auch gleich hier machen.

Quellen

Quelle 1: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/humane-papillomviren-hpv/uebertragung-verbreitung/

Quelle 2: https://www.gesundheitsinformation.de/humane-papillomviren-hpv.2109.de.html?part=ursachen-fc

Quelle 3: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/hpv?nid=98260

Quelle 4: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/hpv?aid=202063

Quelle 5: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/hpv?nid=99676

Quelle 6: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/hpv?nid=104378

Quelle 7: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/110797/Deutschland-bei-HPV-Impfquoten-weit-zurueckgefallen